3 Kriterien, morgens aus dem Bett zu kommen

Was motiviert uns wirklich?

flickr/Dana Orlosky/CC BY-NC 2.0
Shane Goosen’s dogs. Dana Orlosky/CC BY-NC 2.0

Schläfrigkeit am Morgen, die den ganzen Tag nicht weichen will. Jetzt im Winter sowieso – es ist dunkel, wenn man aus dem Haus geht und dunkel, wenn man nach Hause kommt. Die Motivation hat einen Durchhänger. Als Arbeitnehmende spüren wir das, der Chef weiß ein Lied davon zu singen. Aber was tun? Was hat es mit der Motivation grundsätzlich auf sich?

Warum ist sie manchmal vorhanden und doch so oft zu suchen? Daniel H. Pink ist dieser Frage nachgegangen. Sein Buch, DRIVE, ist schon fast ein Klassiker. Er bringt wissenschaftliche Ergebnisse und unsere Grundgefühle zusammen. Gleich zu Beginn zeigt er auf, warum das herkömmliche Belohnungs- und Bestrafungssystem nicht funktioniert und schlägt ein neues Denken über die Motivation vor. Meistens produziert das bisherige System genau das Gegenteil – und zusätzlich wird die Seite des Motivators erpressbar. Da schleicht sich das Denken ein: „Sicherlich bekomme ich einen Bonus oder ein Geschenk, wenn ich mich motiviert zeige.“ Die Erwartungen von Seiten des Arbeitnehmers sind hoch, wenn in der Firma mit einem Belohnungssystem gearbeitet wird. Tatsache ist, dass sich das Arbeitsleben verändert hat.

Damals, zur Zeit der industriellen Revolution mag das noch funktioniert haben. Der Arbeiter, der bisher in der Landwirtschaft arbeitete und sich für seine Arbeit am Sonnenstand orientierte, für ihn war es schwer, zu einer gewissen Uhrzeit an der Maschine zu stehen. Heute ist allerdings mehr Kreativität am Arbeitsplatz gefragt, es ist eine andere Arbeitsweise, andere Hilfsmittel, zum Ziel zu gelangen und produktiv zu sein. Damit ist die Frage neu: Wie entsteht Motivation? Wann sind wir motiviert? Und wahrscheinlich gilt das nicht nur für unsere Arbeit, sondern für alle Tätigkeiten, die wir tun – oder eben nicht tun. Und Motivation beschränkt sich sicher nicht nur auf uns Erwachsene, sondern unsere Kinder und Teenager gleichermaßen.

In diesem Sinne ist das Buch total lohnenswert, weil es so viele Aha-Erlebnisse gibt – an sich schon motivierend.

Hier schon ein paar Schlüssel, mit dem wir unsere eigene Motivation „aufschließen“ können: Zufriedenheit zählt heute mehr denn je. Es geht um die Sinnhaftigkeit unserer Tätigkeit, nicht mehr so sehr ums Überleben mit dem Ertrag unserer Arbeit. Diese Zufriedenheit stellt sich ein, wenn unser Bedürfnis nach Selbstbestimmung erfüllt wird. „Autonomie“ ist ein wichtiges Stichwort. Dazu kommt aber auch unser Wunsch, Fortschritte zu machen und uns in dem, was wir tun, zu verbessern. Wir wollen etwas „meistern“. Drittens: Es geht um den Zweck des Ganzen: Wofür arbeite ich? Wir sehnen uns alle danach, einen Beitrag in dieser Welt zu leisten und Teil von etwas Größerem zu sein. Nur dann finden wir unseren eigenen Platz in dieser großen Welt mit einer langen Geschichte.

Daniel H. Pink stellt in seinem Buch Hilfen und Übungen bereit, die unserer Motivation einen neuen Kick geben sollen. Neben einem Gesprächsleitfaden liefert der Autor sogar eine eigene Zusammenfassung am Ende des Buches.

Also los! Mit diesem Link kommst du zum Buch auf Deutsch.

Ich bin gespannt, was du schreibst über deine Erfahrungen mit neugewonnener Motivation!

Bis bald,

Unterschrift Elke
Elke Pfitzer