Mehr als nur mitschwimmen

Fünf Tipps zur bewussten Alltagsgestaltung

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EK Zwemmen 2006 100m vrij mannen (Ausschnitt). McSmit/CC BY-SA 3.0

Eben habe ich mit ein paar Freunden im Ausland Ostern gefeiert. Besonders in Asien ist dieses Fest von der Kultur her nicht präsent. Damit waren wir alle herausgefordert. Wie wollen wir das feiern? Was gehört denn normalerweise dazu? Wie war das früher in unseren Familien? Ein paar Tage weg fahren. Endlich das Museum besuchen, das ich schon lange einmal wollte. In meiner Familie hat es im März sehr viele Geburtstage zu feiern – warum nicht die freien Tage um Ostern für ein Familientreffen nutzen? Aber wie können wir in einer neuen Umgebung unser Leben und besonders dieses Fest gestalten?

Diese Situation und die Frage, „wie will ich die Freizeit verbringen?“ waren Anstoss, um mir neu Gedanken über eine bewusste Alltagsgestaltung zu machen. Wie kann ich aus dem monotonen Alltagsrhythmus ausbrechen und wieder richtig leben? Hier ein paar Erkenntisse – zum Nachahmen:

Am Vorabend überlegen: Was will ich? Es kann der Vorabend der neuen Woche sein, oder einfach der Vorabend des nächsten Tages: Wenn ich genügend Zeit einplane, mir in Ruhe Gedanken zu machen, erhalte ich mehr Kraft, sie auch umzusetzen. Ich bin nicht getrieben. Ich empfinde keinen direkten Druck von aussen. Das ist die Voraussetzung, um proaktiv zu sein.

Bin ich erholt, kann ich initiativ sein. Es soll Menschen geben, deren Persönlichkeit sich immer als initiativ zeigt, aber das ist nicht der Durchschnitt. Für die meisten von uns kostet es Kraft und Mut, Taten zu initiieren. Das Leben an die Hand nehmen, macht uns verwundbar. Was ist, wenn es nicht geht? Was ist, wenn die anderen den Vorschlag nicht so toll finden? Das Risiko abgelehnt zu werden ist manch einem zu hoch. Trotzdem lohnt es sich, mal einen Vorschlag einzubringen.

Frage dich trotzdem: Was wollte ich schon lange einmal? Und dann plane konkrete Schritte daraufhin. Ohne kleine Zwischenziele wird das grosse Ziel nicht erreicht!

Ohne Planung geht es nicht. Für manchen klingt Planen wie eine Zwangsjacke. Vielleicht müssten wir eine Blickrichtung wählen: Planen ermöglicht. Planen schafft den Rahmen, für die schönen Dinge im Leben. Das gilt auch für die kleinen Alltagsaktivitäten. Die grossen Vorhaben planen wir auch. Warum nicht auch die kleinen? Dann schöpfen wir mehr aus dem Leben, gerade auch in der Freizeit und im privaten Leben.

Möglichst partizipativ. Nicht alle von uns denken sich individuell etwas aus, und führen ihre Pläne selbständig aus. Als soziale Wesen sind wir eingebettet in unser Umfeld; Familie, Wohn- und Arbeitskollegen, Freunde, etc. Mit ihnen jeweils die eigenen Wünsche teilen zu können, hilft enorm, den Alltag zu gestalten. Das braucht dann nicht eine starke Leiterschaft, sondern lässt andere am Leben teilnehmen. In der Gruppe entstehen meistens die besten Ideen. Kreativität wird hier anders freigesetzt. So ist die Wahrscheinlichkeit der tatsächlichen Aktivität sehr viel höher. Eine Idee wird in die Praxis geführt.

Was könnten wir uns mehr wünschen, als eine bewusste Alltagsgestaltung, damit wir unseren Beitrag für eine bessere Welt leisten können. Sie stärkt unser Selbstbewusstsein und hebt das Lebensgefühl. Versuch es noch heute!

Herzlichst,

Unterschrift Elke
Elke Pfitzer