Fünf Schlüsselelemente für ein glorreiches Finale

In der Mitte des Lebens von den Älteren lernen

Finale
Old couple. kayugee/CC BY-ND 2.0

Der große Unterschied von meiner auf die jüngere Generation ist die, dass die jüngere sich fragt, was mache ich in den nächsten zwei Jahren, meine Generation sucht nach Wegen für die nächsten 20 Jahre. Wie sieht die zweite Hälfte des Lebens wirklich aus? Ich selbst war in diesem Jahr öfters mit Freunden der Generation über mir im Gespräch. Das hat mich total glücklich gemacht. Irgendwie kennen wir die Macken unserer Eltern. Wir scheinen zu wissen, wie ihre Generation aufwuchs, welche Schmerzen sie erlitten haben, durch welche Krisen sie gingen. Vor längerer Zeit habe ich begonnen meine Eltern mit einer Frage im Hinterkopf zu besuchen: Meistens habe ich sie nicht wirklich gestellt, sondern eher im Gespräch versucht herauszufinden, wie war das damals. Das reichte dann von den anfänglichen 12 % Schuldzinsen auf dem neugekauften Haus in den Siebzigerjahren bis hin zur Pflege der Großmutter in den Neunzigern und welche emotionale Kraft das forderte. Ich lernte eine Menge.

In diesem Jahr habe ich meine Fragen anderen Freunden gestellt. Sie sind dieselbe Generation meiner Eltern, aber eben anders. In all meinen Fragen an das Leben, geben sie mir bereitwillig Antwort. (Manchmal denke ich, dass das wohl das Einzige ist, mit dem wir sie wirklich ehren können.) Ganz persönlich sind das für mich Momente der Glückseligkeit.

Ich habe bereits über die Mitte des Lebens geschrieben. Studien haben ergeben, dass es fünf Schlüsselelemente gibt, um gut zu enden. Es geht nicht nur darum, sich jetzt kurzfristig zu erneuern, sondern wirklich etwas Bleibendes zu hinterlassen. Hier ist das Ergebnis aus vielen Beratungsgesprächen des Halftime Institutes:

1. Klarheit und Fokus

Wer sich in der Mitte des Lebens befindet ist öfters auch mal verwirrt. Mir selbst ging es so. Was soll ich jetzt genau tun? Die Möglichkeiten und Anforderungen des Alltags waren unzählig. Wo genau soll ich mich engagieren? Für die Zufriedenheit in der zweiten Hälfte des Lebens ist es ausschlaggebend zu wissen, was wir tun sollen. Weniger ist mehr. Aber vor allem, es muss zu uns passen. Wir müssen das Gefühl haben, dafür geboren zu sein und deshalb freuen wir uns am Leben. So werden wir bis ins hohe Alter auch Energie dafür haben.

2. Ermutigung und Unterstützung

Alle die etwas tun, das ihrer Leidenschaft und ihren Gaben entspricht werden in ihrem Engagement auch Risiko, Versagen und Widerstand erfahren. Deshalb ist es umso wichtiger, Menschen um uns zu haben, die uns ermutigen, mit denen es Spaß macht, zusammen zu sein. So können wir neuen Mut schöpfen und weitergehen.

3. Anpassungsfähigkeit

Wer kennt nicht irgendwelche verknöcherten „Alten“. Meistens gehen wir ihnen aus dem Weg. Sie wollen darauf beharren, dass es früher besser war, dass ihre Erfahrung allein zählt. Es ist wahrscheinlich ein Geheimnis, wie man anpassungsfähig bleibt. Aber ein Schlüssel dazu ist sicherlich die Einstellung, dass es nicht um mich geht, sondern es zu jeder Situation sicherlich noch mehr Aspekte gibt, die ich nicht weiß. Damit kann ich Dinge auch mal stehen lassen. Denn mit etwas Weisheit kann ich mir selber sagen, dass mit der einen oder anderen Lösung des Problems, die Welt weder untergeht noch gerettet wird.

4. Der/die Ehepartner(in) als Priorität

Jene, die im Alter fröhlich und zufrieden sind, haben ihre Ehe und Partnerschaft gepflegt. Das Wohl des anderen war wichtiger als das eigene. Dahinter steckt auch die Erkenntnis, dass wenn es der „anderen“ Hälfte gut geht, es direkte Auswirkung hat auf mich selbst.

5. Gesundheit und Erholung

Natürlich können wir in diesem Bereich nicht alles kontrollieren. Dennoch ist das Achten auf unseren Schlaf, unsere Ernährung, unsere sportliche Betätigung sowie die emotionale und mentale Balance außerordentlich wichtig, um langfristig fit zu sein. Welche Urlaubsform fördert meine Erholung am besten? – eine wichtige Frage am Ende Jahres für die Planung des nächsten …

Interessanterweise haben alle diese Elemente nichts mit Geld oder Talent zu tun. In diesem Sinne können wir sie uns alle zu Herzen nehmen – ungeachtet von Wohlstand und Bildung.

Versuchs und schreib, wie es dir damit geht. Brauchst du Hilfe für dein eigenes Lebens. Mach einen Termin auf www.pickmybrain.click – ich kann dir die Richtung zeigen.

Hier noch einmal die wichtigsten Fragen:

Weißt du, wozu du berufen bist?
Bist du umgeben von ermutigenden Menschen?
Wirst du immer anpassungsfähiger, oder eher unflexibel?
Hast du dich entschieden, das Wohl deiner/s Partners(in) vor dein eigenes zu stellen.
Achtest du auf deine Gesundheit?

Bis bald,


Elke Pfitzer