Pause machen lohnt sich

Von Zyklen und Rhythmen

Hamburger Hafen. Torsten Behrens/CC BY 2.0

Da hatte ich es doch eben erfolgreich und gesund durch den Dezember geschafft, eine ruhige Zeit zum Jahreswechsel erlebt – und trotzdem ist es passiert: Ich wurde krank. Keine Ahnung ob bei anderen angesteckt, oder „einfach so“ – ändern tut das nichts. Naja, ist nur eine Erkältung. Die braucht zwar ihre Zeit zum Heilen, aber arbeiten kann ich trotzdem – dachte ich …

Dieses Mal war es anders. Bei der ersten Welle, hielt ich mich standhaft auf den Beinen. Bei der zweiten Welle fühlte ich mich fiebrig – oh, gar nicht gut. Jeden zweiten Tag versuchte ich wieder aufzustehen, nur um am dritten Tag zu merken, dass es doch nicht geht.

Du kennst das sicher. Die Laune sinkt, will man einmal mehr einsehen muss, dass sein Körper, keine Maschine ist. Oder sollten wir ihn doch so behandeln. Jeder Landwirt geht mit seinen Maschinen im Winter wohl pfleglicher um, als mancher mit seinem Körper. Denn alle wissen: Auch die Maschine braucht Pflege, eine korrekte Wartung, um für das Frühjahr einsatzfähig zu sein. Und genau dazu dient der Winter.

Manchen ist der Januar zu langweilig. Die Natur ruht unter Eis und Schnee. Immer wieder wird das Bild gebraucht, dass die Säge geschliffen werden muss. Sonst macht die Arbeit noch mehr Mühe. Es braucht Zeit, um das Werkzeug zu warten. Die Jahreszeiten geben den Rhythmus vor. Auch Schiffe müssen von Zeit zu Zeit in den Dock.

Heute meinen wir, genau dafür keine Zeit zu haben. Aber Pause machen lohnt sich tatsächlich! Die heutigen Produktionsmittel unterscheiden sich natürlich zu denen in der Landwirtschaft.

Heute sind es die digitalen Schreibgeräte und die Hirnleistung des Menschen. Im Sport redet man von der Superkompensation. Nach der Erholungsphase ist der Körper noch leistungsfähiger. Pause machen lohnt sich.

Pause dient auch der Gesundheitsprävention. Denn, wenn wir unseren Körper und unsere Arbeitsleistung bis zum letzten Ausquetschen, dann ist auch das Immunsystem auf sehr niedrigem Stand, was uns anfällig macht für die allzu bekannten Grippe-Viren.

Manchmal habe ich regelrecht das Gefühl vor der Wahl zu stehen, freiwillig Pause zu machen, oder von meinem Körper Ruhe verordnet zu bekommen. So oder so, Regeneration, Reflexion und Ruhe sind unerlässliche Produktionsfaktoren. Ignorieren wir all diese Erkenntnisse, kommt es zu Langzeitschäden. Diese zu reparieren kostet umso länger Zeit.

Halten wir im Januar inne, nehmen uns Zeit zum Reflektieren – und akzeptieren das als wichtige Aktionen für ein gesundes neues Jahr!

Mach mit und schreib deine Erfahrungen mit dem Monat Januar in das Kommentarfeld hier unten.

Herzlichst


Elke Pfitzer