Das Softeis und sein Geheimnis

Auf dem Weg, Mehrwert zu schöpfen

Softeis an der Malakoff Terrasse. Pierre Wolfer/CC BY-ND 2.0

An wie vielen Softeisständen bist du diesen Sommer vorbei gegangen? Sie gehören zu jedem Fest und meistens stehen Familien mit Kindern Schlange davor. Das Geheimnis vom Softeis ist nicht, dass es besseres Eis wäre. Wahrscheinlich auch nicht, dass es grösser erscheint. Ich nehme an, dass es die Maschine ist, aus der es fließt. Dieser Mechanismus gibt das Gefühl von Überfluss. Das Eis wird nicht aus einer Box in eine Kugel geformt und irgendwann ist die Box leer. Nein, aus der Maschine fließt das Eis scheinbar endlos. Zudem ist die Auswahl begrenzt, was die Entscheidung ungemein erleichtert.

Wir Menschen sehnen uns nach diesem Überfluss und dieser Leichtigkeit. Leider sind wir vom Leben und seinen Erfahrungen auch etwas anderes gelehrt. Deshalb denken wir oft: Irgendwann ist der Kuchen aufgegessen – fertig.

Die Stimmung im Land hebt sich, wenn die Ernte gut ausfällt – vor allem wenn wie in diesem Jahr – es Früchte in Hülle und Fülle gibt. Wir alle lieben das Überfluss-Denken: Es ist positiv, vertraut Menschen, genießt das Leben, fühlt sich gut an – über sich selbst und andere,

Das Gegenteil davon ist der Mangel-Denker: Diese Menschen tendieren dazu, immer nein zu sagen. Was sie sehen und im Leben erfahren, beeinflusst sie. Aber genau das genau hält diese Leute zurück, ihre volle Kapazität auszuschöpfen.

Deine Perspektive bestimmt in welcher Welt du lebst. Und wie du darüber denkst, bestimmt deine Entscheidungen. Überfluss-Denker ermutigen in Möglichkeiten zu denken, Mangel-Denker treffen Entscheidungen, die ihr Potenzial reduzieren.

Der Mangel-Denker hält an dem fest, was er hat, weil er denkt, es gehen ihm die Ressourcen aus.

Dieses Denken begrenzt – der Weg weist weg von neuen Möglichkeiten.

Es ist leicht – du musst nichts machen.
Es ist bequem und vertraut – alles bleibt wie es ist, das ist tröstend.
Es ist verfänglich – es scheint sicherer, ist es aber nicht.
Es ist überbevölkert – dort gehen alle durchschnittlichen Leute hin.

Dagegen ist

Überfluss-Denken aufregend – es braucht Kreativität das Neue herauszufinden.
Es erweitert – Überfluss kreiert immer noch mehr Überfluss und mehr Potenzial für Kapazität.
Es fordert heraus – weil neue Pfade nie leicht zu begehen sind.
Es ist lohnenswert – weil mit dem einen Ja man normalerweise noch viele andere findet.

Kennzeichen von Menschen mit einer zunehmenden Überfluss Mentalität:

1. Überfluss-Menschen besitzen viel Glauben

Sie glauben an sich selbst – sie sagen, „Jawohl, es gibt mehr in mir, als was die Leute jetzt sehen.“ Gib dir selbst die Erlaubnis besser zu werden und dich zu bestätigen.

Sie glauben an andere – sie sagen, „es gibt mehr in den anderen als was ich jetzt sehe – ich projiziere das Gute auf andere“.

Sie glauben an das Heute, sie sagen „es gibt mehr im Heute als was ich sehe“ – Das Geheimnis von Erfolg liegt in den heutigen Absichten/Taten. Ergreife es heute!

Sie glauben an das Morgen, sie sagen, „es liegt mehr in meiner Zukunft als was ich jetzt sehe.“ Sie glauben, dass das morgen besser wird als das Heute. Diese Glaubenssätze geben uns neue Energie.

2. Überfluss-Menschen verstehen die Kraft der Perspektive

Es geht nicht darum, was wir sehen, sondern wie wir sehen. Unsere Perspektive zeigt uns genau das. Es gibt einen besseren Weg.

3. Überfluss-Menschen sind großzügig zu anderen

Dabei geht es nicht nur um Geld geben für einen guten Zweck, sondern eine großzügige Haltung im Alltag. Der Wortstamm kommt aus dem Lateinischen und meint „von edler Abstammung sein“. Der Aristokratie wurde Großzügigkeit nachgesagt. Sei als Leiter immer großzügig. Gib mehr als du bekommst.

Das ist das Paradox der Überflussmentalität: Je mehr du gibst, desto mehr bekommst du. Fördere andere! Menschen werden davon angezogen.

Das Leben ist nicht wie ein Kuchen, der irgendwann fertig gegessen ist. Selbst wenn der Kuchen dein Bild ist. Du kannst jederzeit zurück in die Küche gehen und einen Neuen backen!

Mach heute einen Schritt in die richtige Richtung – es könnte dein wichtigster Schritt sein.

Denk immer daran: Die besten Tage liegen vor dir! Geh und du wirst die Ressourcen finden.

Das Beste kommt erst!


Elke Pfitzer