Durchbrüche sind nicht immer Zufall (Teil 1)

Vom Geheimnis, Schmetterlinge zu fangen

Christoph Aron/CC BY 2.0

Wer kennt nicht das Gefühl, still zu stehen. Im Beruf, im persönlichen Leben scheint es nicht voranzugehen. Der alte Trott wurde zur Langeweile. Alles in uns schreit nach einem Durchbruch. Es muss noch mehr geben! Aber was? Und erst recht: Wie?

Wie geschehen Durchbrüche? Wir sind uns bewusst, dass Durchbrüche uns und die Gesellschaft voran bringen.

Auf der Suche nach Hilfe, bin ich wieder auf Olivia Fox Cabane gestoßen. Vor vielen Jahren hatte sie mir schon mit ihrem anderen Buch „Das Charisma-Geheimnis“ geholfen. (Seit diesem Jahr ist es sogar in Deutsch erhältlich!)

In ihrem neueren Buch vergleicht sie Durchbrüche mit Schmetterlingen. Sie sind nicht zufällig, sondern können hervorgerufen werden. Dank der Neurowissenschaft wissen wir, wie wir vorbeifliegende Schmetterlinge einfangen können.

Für Einstein geschah es als ein plötzliches Erlebnis und eher intuitiv. Aber Intuition ist nichts anderes als das Ergebnis früherer gedanklicher Erfahrung. Dies ist eine Art und Weise, wie Durchbrüche geschehen – aber nicht die einzige! Olivia Fox Cabane führt gleich zu Beginn des Buches in die verschiedenen Arten der Durchbrüche ein. Da gibt es die spezifischen Heureka Momente, aber auch die paradigmatischen Durchbrüche, die eher rar sind.

Mancher Durchbruch basiert auf harter Arbeit und Konzentration. Trotzdem ist eine Durchbruchserfahrung nicht zielgerichtet, wiederholbar, linear, sondern eher in einem kreativen Prozess sich entwickelnd und entfaltend. Glück ist in diesem Zusammenhang die Vorbereitung, die auf eine Möglichkeit trifft. Olivia Fox Cabane bereitet dich auf die Möglichkeit für einen Durchbruch vor. Mit den richtigen Methoden kann die Häufigkeit der Durchbrüche enorm gesteigert werden.

Aber um Schmetterlinge einzufangen reicht es nicht, nur ein Netz zu haben. Du brauchst auch Übung, Geduld, Fähigkeit – und ein wenig Glück.

Ein Durchbruchsdenker zu werden, so Olivia Fox Cabane, erfordert Arbeit, manchmal ist sie hart und unangenehm sowie konfrontierend. Zugleich lohnt sie sich. Mit praktischen Übungen führt die Autorin den Lesenden zum Ziel.

Im ersten Teil ist es das Kennenlernen des ganzen Durchbruchsnetzes. Die Hirnforschung hat gezeigt, dass der Mensch zwischen zwei Modalitäten wechseln kann. Neue Erfahrungen und neues Wissen werden mit bisherigem verknüpft. Auf diese Weise schafft das Gehirn laufend neu, wenn wir neue Gedanken denken.

Deshalb kann jeder Durchbrüche zu erleben. Du musst nicht brillant sein, privilegiert oder gut ausgebildet. Du musst nur wissen was es ist, nachdem du Ausschau hältst und wie du es findest.

Weißt du, wonach du suchst? Was brauchst du? Dieser Prozess erfordert vielleicht etwas Zeit und Ruhe. Nimm dir die schönen Urlaubstage, um dir darüber klar zu werden. Manchmal fliegt uns ein Gedanke auch einfach an – weil wir uns mit dem Problem bereits lange genug befasst haben. Vielleicht kommt die Erleuchtung bei einer Berg- oder Strandwanderung. Erwarte den Durchbruchsgedanken!

Herzlichst,


Elke Pfitzer