Durchbrüche sind nicht immer Zufall (Teil 2)

Aufbruch zum Quantensprung

Christoph Aron/CC BY 2.0

Durchbrüche sind nötig, wenn es darum geht, Beziehungen zu verbessern, oder im Geschäft, wenn einen innovativen Durchbruch braucht, um den Quantensprung zu schaffen.

Allerdings, so Olivia Fox Cabane, sind die meisten Angestellten nicht dafür geschult, ihre Gedankenwelt auf einen potenziellen Durchbruch zu fokussieren. In ihrem Buch, „The Net and the Butterfly“, macht sie Ergebnisse aus der Hirnforschung zugänglich. Während es darum geht, wie mit einem Netz, Schmetterlinge zu fangen, wird auch klar, dass es Hindernisse für diese Durchbrüche gibt. Im Netz hängen auch Spinnen, Wespen und Kälte – ein Bild für Angst, Versagen und Ungewissheit.

Durchbruch ist der Moment in dem wir durch etwas brechen, was uns zuvor limitiert hat. Man kann auch sagen, dass es der veränderte Blick ausmacht, weil die Linse plötzlich neu ist, durch die du schaust. Dabei gibt es beabsichtigte und unbeabsichtigte Durchbrüche. Allerdings ist es nicht nur der Moment des Durchbruchs, der relevant ist, sondern auch der Prozess danach. Meistens gilt es noch ein paar Dinge auszuarbeiten bzw. im realen Leben die neue Erkenntnis anzuwenden.

Die beiden Modalitäten des Gehirns sind das Ausführende Netzwerk und das Zufallsnetzwerk. Es ist quasi ein Hin und Her zwischen Fokus und Nicht-Fokus.

So ist zu verstehen, weshalb Durchbrüche meistens sehr schnell geschehen und sich dann rasant verbreiten. Der Grund dafür ist, dass diese Menschen meistens bereits tief in ihrem Problem steckten, schon sehr lange darüber nachdachten, ja irgendwie schwanger gingen mit einer Lösung. Aber das Leben ging weiter und hat noch andere Felder, und vielleicht arbeiten wir an etwas anderem, sehen etwas anderes und plötzlich steht die Lösung vor uns. Es braucht einen Schritt zurück, ein Nicht-Fokussieren, um plötzlich ein Aha-Erlebnis zu haben.

Analogien aus der Natur helfen uns oft zu Durchbrüchen. Diese Bilder müssen wir lernen zu interpretieren, um den Durchbruch zu vollenden. Manchmal muss unser Verstand den Rest der Arbeit tun. In Träumen erhalten wir oft eine anfängliche Idee. Visuelles Denken ist meistens der Anfang und ein wichtiger Bestandteil dafür.

Bei intuitiven Durchbrüchen wissen wir oft nicht warum, aber man weiß, dass es funktioniert. Es ist der Beginn eines Weges hin zum Ziel.

Olivia Fox Cabane betont auch, dass es nicht einen richtigen und einen falschen Stil des Durchbruchs gibt, aber du wissen musst, welches dein Stil ist.

Es ist also nicht nur die angestrengte, gezielte Denkarbeit, die Durchbrüche hervorbringt. Es ist der Wechsel mit den Pausen. Das Wochenende und der Urlaub sind essenziell, um zu Durchbrüchen zu gelangen. Zeit bei Spiel und Spaß in der Natur werden das Zufallsnetzwerk aktivieren. Manchmal hilft auch schlafen. Unser Gehirn wird in einen anderen Modus schalten. Und beim Aufwachen werden die Alpha-Wellen stärker sein und damit das kreative Denken!

Viel Erfolg bei deinem Durchbruch!


Elke Pfitzer