Ein Hoch auf die emotionale Gesundheit

Hilfreiche Maßnahmen zu Schuljahresende

reden
2012-05-16 (0060). Alexander Kachkaev/CC BY 2.0

Eltern und Lehrkräfte können etwas für die emotionale Gesundheit und den Erfolg der jungen Menschen tun. Umfragen und Forschungen haben eine wichtige Tätigkeit herausgefunden, die den ganzen Unterschied macht. Es ist die eine Aussage:

Zeit verbringen, um zu reden!

Eine ganze Reihe junger Menschen äußerten sich, sie fühlten sich „allein“, besonders mit dem Druck in der Schule, Beziehungskonflikten, Mobbing und anderen Ursachen, die Angst hervorrufen.

Aber sind sie allein? Nein, sicherlich nicht. Stundenlang hängen sie an ihren Smartphones und chatten mit ihren Freunden.

Trotzdem und das genau zeigen die Studien: Der Bildschirm erreicht nicht dasselbe Ziel wie ein Gespräch von Angesicht zu Angesicht.

So viele Teenager fühlen sich isoliert, gedemütigt, als Außenseiter oder sogar körperlich angegriffen.

Die vier größten Quellen ihres Stresses sind:

  • akademischer Druck – wenn ich nicht gut bin, mögen mich die Leute nicht mehr.
  • Soziale Angst – die Angst, etwas zu verpassen.
  • Verlorene Möglichkeiten – die Angst, nicht informiert zu sein.
  • Familienprobleme – Konflikte mit Eltern oder Geschwistern.

Tatsächlich wurde festgestellt, dass in jenen Familien, in denen geredet wurde, 21 % der Mädchen weniger angespannt waren.

Ganz einfache Maßnahmen helfen:

  1. Stell sicher, dass regelmäßig gemeinsam gegessen wird. Zusammen am Tisch zu sitzen stellt eine Atmosphäre der Offenheit und des Zeithabens her.
  2. Stell Fragen zu bedeutsamen Themen, die sie interessieren. Welche Filme haben sie gesehen? Was war interessant und welche Prinzipien wurden darin missachtet? Eine großartige Diskussion wird entstehen.
  3. Plane einen Action-Tag, der den Dialog fördert. Warum nicht einmal gemeinsam bei einer Essensausgabe für Obdachlose helfen?
  4. Beschreib ihnen, was du siehst. Lass die jungen Menschen an deiner Weltsicht teilhaben. Aber sage ihnen auch, was du in ihnen siehst. Worin ihre Stärken liegen, was aus ihnen werden könnte und was sie gut machen.

Ganz persönlich denke ich, dass wohl nicht nur die jungen Menschen einen Ort brauchen, an dem sie reden können. Haben wir nicht alle unsere Lasten des Alltags? Wir bewegen Entscheidungen und wissen nicht, wann der Zeitpunkt gekommen ist, sie zu treffen. Das belastet auch uns Erwachsenen. Bräuchten wir nicht auch jemanden zum Reden? Einfach nur um emotional gesund zu bleiben.

Hast du Menschen in deinem Umfeld, die du fragen könntest? Wage es, frag sie. Mach einen Termin! Vielleicht entsteht sogar etwas Regelmäßiges daraus. Das ist eine notwendige Maßnahme in unserer digitalen Zeit. Unsere eigene Widerstandskraft wird gestärkt. In diesem Sinne: Beginne das Gespräch! Mach Zeit dafür!


Elke Pfitzer