Können wir uns selbst glauben?

Tipps zur Harmonie im Team

Tam
Creative Teamwork. Creative Sustainability/CC BY-SA 2.0

Erst kürzlich bin ich über ein Zitat gestolpert, das mich stutzig gemacht hat, ja, beinahe beleidigt hat. Persönlich und emotional musste ich tief Luft holen – bin ich das? Das Zitat lautete: „Nur ein Dummkopf glaubt alles, was er denkt.“ Ich gebe zu, dass es in meinem Kopf schwer gerattert hat. Irgendwie bin ich zutiefst mit meinen Gedanken verhängt und verteidige sie öfters mal sehr vehement. Natürlich glaube ich, was ich denke und bin überzeugt von mir selbst. Aber ich will doch kein Dummkopf sein!

Dann jedoch setzte etwas mehr Reflexion ein, wie das Zitat noch gemeint sein könnte. Und dann die Erkenntnis: Klar, können meine Gedanken fehlgeleitet sein. Sie können mich in die Irre führen. Vielleicht werden deshalb Wissenschaftler zu Philosophen, weil auch sie den Fakten nicht glauben, sondern ein tieferes Prinzip zur Auswertung brauchen. Fakten allein sagen eigentlich nichts aus. Sie müssen immer in einen Bezugsrahmen gestellt werden.

An diesem Beispiel wurde mir einmal mehr deutlich, wie wichtig es ist, unser Verständnis von Prinzipien zu vertiefen. Sie enthalten Macht und Schutz für dich und deine Familie. Weil Prinzipien immer funktionieren, ist es egal, ob du sie kennst oder nicht. Aber wenn du sie kennst, wirst du besser durchs Leben gehen weil du weißt, was in der einen oder anderen Situation die Konsequenz sein wird.

Ein tieferes Verständnis ist nur ein wenig mehr. Und dieses Wenige wird die Welt verändern. Mit einer veränderten Perspektive und Klarheit verstehen wir unsere Situation auf eine Art und Weise, wie wir sie zuvor nie erfasst hätten.

Wenn wir auf einer Faktenebene stehen bleiben und informatives Wissen aneinanderreihen, werden wir uns innerhalb des normalen Industriestandards, der besten Praktiken und der Kultur bewegen. Die Frage ist, ob wir ein klein wenig ändern können. Denke anders! Dann wirst du auf einer anderen Ebene arbeiten, Probleme lösen und Geschäfte machen. Dazu ist allerdings nötig, dass du einen kleinen Schritt zur Seite machst, deinem Denken nicht immer glaubst und so frei wirst für ein neues Verständnis von Prinzipien, die immer funktionieren. Grabe tiefer, um zeitlose Wahrheiten zu entdecken – und wende sie wiederum auf dein Arbeitsfeld an. Auf diese Weise werden wir auch eigene (negative) Erlebnisse reflektieren und sie für unser Arbeitsziel neutralisieren können. Diskussionen erweisen sich auf diese Weise als weniger hitzig. In Abteilungssitzungen entsteht schneller ein Resultat, weil es nicht mehr um die Meinung geht, die jedes Teammitglied hat (und daran glaubt), sondern es um die Anwendung von universalen Prinzipien geht. Versuchs! Du wirst staunen über die Auswirklungen in der Praxis.

Hast du bereits Erfahrungen damit gemacht? Schreib mir hier unten im Kommentar.


Elke Pfitzer