Es ist ok, sich Sorgen zu machen

Kleine Tipps in ungewisser Zeit

Die Zukunft ist ungewiss, furchterregend und verborgen. Wir wären nicht Menschen, wenn wir uns nicht hier und da Sorgen machen würden. Wir sorgen uns um unsere Gesundheit, unsere Eltern/Kinder/Freunde, unsere Beziehungen, unsere Arbeit und unsere Ausgaben. Wir machen uns Sorgen, wenn es darum geht älter zu werden, fetter, ärmer, müder, weniger attraktiv, weniger fit, weniger mental wach, weniger … Wir machen uns Sorgen um Dinge, die wichtig sind, und jene, die es nicht sind. Manchmal sorgen wir uns darum, dass wir uns gerade nicht sorgen.

In der Tat bekam ich erst kürzlich den Rat: Sich zu sorgen ist ok. Allerdings nur so lange, als dass du einen realen Grund dazu hast. Wenn dieser Grund nicht vorhanden ist, dann gibt es nur unnötige Falten im Gesicht – und das lässt dich älter aussehen. Ich habe den Rat zu Herzen genommen und mich geprüft:

Der erste Schritt dazu ist, zu entscheiden, ob ich etwas tun kannst, die Sorge zu beseitigen: Zum Beispiel, praktischen Rat erhalten, oder neue Informationen bekommen. Nicht herumzusitzen und zu lamentieren, sondern einfach etwas zu machen, so lange es konstruktiv ist.

Wenn du dich um deine Gesundheit sorgst, dann geh zum Arzt. Wenn du dich um Geld sorgst, mach ein Budget und gib das Geld weise aus. Wenn dir dein Gewicht Sorgen macht, dann treibe Sport und iss weniger … Wenn du dich über das Älterwerden sorgen machst, dann hat das nicht viel Sinn, denn wir werden alle alt.

Wenn ich nichts wirklich gegen meine Sorge machen kann, dann bleibt nur, mich etwas abzulenken. Der Rat: Fokussiere dich auf eine andere Sache. Vertiefe dich in ihr, dass du in einen „Flow“ kommst. Das ist eine total glücklich machende und freudige Erfahrung, die alle Sorgen verbannt. Sport oder Handwerk eignen sich hier sehr gut. Der zweite Rat stimmt auch: Die Qualität unseres Lebens verbessert sich immens, wenn wir mindestens eine Person im Leben haben, die bereit ist, sich unsere Sorgen anzuhören.

Manchmal ist das sich sorgen auch nur ein Symptom für etwas anderes – und so tragen wir eine sorgenvolle Miene mit uns herum. Sich unnötig Sorgen zu machen ist also nicht ok. Es ist eine totale Verschwendung des Lebens.

Quälen dich Sorgen? Haben sie einen triftigen Grund? Wenn nicht, dann vertraue darauf, dass das Universum zusammengehalten wird – und deshalb auch du mit allen umherschwirrenden Gedanken nicht auseinanderfällst. Wer beten kann, hat einen zusätzlichen Vorteil: Alle Sorgen sind bei diesem Gott aufgehoben und werden sogar verwandelt.

Wage das Abenteuer und spare das Geld für die Kosmetik, die deine Sorgenfalten verdeckt.

Bis zum nächsten Mal.

Elke Pfitzer