Keep sharp! – Bleib jung im Kopf!
3 Ratschläge, einer Demenz vorzubeugen
Keep sharp! Das ist der Titel des neuen Buches von Sanjay Gupta. Er ist Hirnforscher, Neurochirurg und Journalist in den USA. In dieser Veröffentlichung fasst er die neuesten Forschungen zusammen und korrigiert die alten gängigen Vorstellungen über Demenz – ein Oberbegriff für sehr viele Diagnosen, die mit Gedächtnisverlust zu tun haben. Drei Ratschläge, einer Demenz vorzubeugen seien hier herausgegriffen:
1. Bewegung hält das Gehirn fit
Eigentlich wusste ich es. Aber im Buch „Keep sharp“ die Fakten dazu lesen war dann doch noch einmal etwas anderes: Bewegung lässt das Blut auch im Gehirn besser zirkulieren. Auf diese Weise werden Blutzucker und Entzündungen Im Körper reduziert. Bewegung ist der Erste-Hilfe-Kasten für beschädigte Hirnzellen. Eine Pille gibt es dafür nicht. Wer auch im Alter körperlich fit bleibt, wird auch ein scharfer Denker und wacher Mitbürger bleiben.
Jeden Woche 150 Minuten moderat bewegen, genügt laut Gupta, um zu vermeiden vorzeitig zu sterben. Allerdings haben jene, die 450 Minuten in der Woche gehen noch mehr Chancen auf ein langes Leben. Sie reduzieren ihr Risiko vorzeitig zu sterben um 40 %. Dabei muss das gar nicht Joggen oder sonst ein Sport sein, sondern einfach zügiges Gehen.
Die Entwickler der Apple-Uhr wussten es schon früher: Jede Stunde erinnert sie die sitzende Person daran, mindestens zwei Minuten aufzustehen und zu laufen. Der Gang zur Kaffeemaschine ist wahrscheinlich zu kurz, aber er könnte wohl hier und da ausgedehnt werden.
Für alle Video-Cutter, IT-Entwickler und andere Sitzend-Tätigen ist das in der Tat eine gute Nachricht. Natürlich haben die meisten bereits ein Stehpult. Aber sich zu bewegen hat enorme Auswirkungen auf unser Gehirn. Bewegung hilft uns, zu denken und neue Informationen zu konsolidieren. Innere Stärke und mentale Widerstandsfähigkeit sind oft auch das Ergebnis, positiv mit Stress umzugehen. Chronischer Stress wirkt sich negativ auf das Gedächtnis und das Lernen aus.
2. Der verflixte Zucker
Die Beschreibung des Mediziners, was passiert, wenn wir zuviel Zucker im Blut haben, sollte uns allen zu denken geben. Zuviel Zucker im Blut kann die Blutgefässe schwächen und es kommt leichter zu kleinen Schlaganfällen im Gehirn, die dann wiederum verschiedene Formen von Demenz hervorrufen.
Der ganze Zusammenhang mit einer erhöhten Insulinausschüttung. Unsere Hirnzellen werden irgendwann resistent, den Zucker aufzunehmen und positiv zu verwerten. Das bedeutet, egal wieviel wir essen, unser Gehirn hungert trotzdem. Interessant ist in diesem Zusammenhang auch, dass Demenz bereits anfängt, ohne dass sich Symptome dafür zeigen. Auch die Tatsache, dass Frauen mehr davon betroffen sind als Männer lässt aufhorchen. Allerdings reden sich Frauen noch relativ lange Zeit heraus und überspielen so die ersten Anzeichen. Wenn sie dann eine Diagnose erhalten, lässt sich das am Gehirn-Scan sehr gut sehen.
3. Vorzeitig in Rente?
Vielleicht ist das dein Traum. Aber mach das nur, wenn du noch einen anderen Sinn im Leben hast und etwas anderes tun willst. Wer grundsätzlich später in Rente geht vermindert sein Demenzrisiko um 15 %. Das aktive Altern ist ein Schlüssel, um neue Gehirnzellen zu produzieren. Das Gefühl, Sinn im Leben zu haben, ein Ziel, eine Richtung und etwas, wofür es sich zu leben lohnt, helfen, auch im Kopf wach zu bleiben. Kontinuierliche Weiterbildung ist dazu ein Schlüssel. Nicht die Erstausbildung ist ausschlaggebend, sondern die Nutzung des Gehirns, um Probleme zu lösen, Aufgaben zu erfüllen, Diskussionen zu führen, etc. Diese „Kognitive Reserve“ ist dann der Grund, weshalb sich die Symptome einer beginnenden Demenz nicht zeigen.
Leider gehören zu diesen Aktivitäten nicht (Kreuzwort-)Rätsel lösen oder Online-Spiele – dies wäre ein passiver Gebrauch des Gehirns. Besser wäre ein interaktives Sprachenlernen o.ä.
Wer immer schon Fragen hatte, zu Demenz und altersbedingten kognitiven Einschränkungen, dem sei dieses Buch empfohlen. Im November wird es in Kindle-Form auch auf deutsch zu haben sein.
Der Arzt-Kollege, Dr. Gazzalay, formuliert die beste Prävention so: „Führe ein reiches, aktives, dynamisches und komplexes Leben.“ Das können wir allerdings nur, wenn wir einen starken inneren Sinn für unser Leben haben, der uns Klarheit über unsere Bestimmung hier auf der Erde gibt.
Hast du das? Brauchst du einen Coach, um das erst noch herauszufinden? Sind die Wogen des Lebens zu hoch gewesen und haben dieses Bewusstsein in dir begraben? Dann melde dich unter info∂ideenservice.biz zu einem kostenlosen Beratungsgespräch – vielleicht kann ich dir weiterhelfen.
Herzlich
Elke Pfitzer