Nicht irre werden!

2 Dinge, die während dieser Pandemie unbedingt einzuüben sind

Es gibt Dinge im Leben, die werden wir nie verstehen. Wir sind kleine komplexe Wesen in einer grossen komplexen Welt. Alles ist so unvorstellbar und fremd, dass wir nie fähig sein werden, alles zu verstehen. Und das bezieht sich auf alle Ebenen und alle Lebensbereiche. Wenn diese Realität tief in unser Bewusstsein sinkt, werden wir besser schlafen können.

Mit höchster Wahrscheinlichkeit umgeben dich im Moment Dinge, die dir am Ende immer rätselhaft bleiben. Sie gehen über unser Verstehen hinaus. Leute verhalten sich komisch und du wirst nie verstehen, warum. Dinge gehen unerwartet schief (oder extrem gut) und es macht keinen Sinn. Wenn du all deine Zeit und Energie darauf verwendest, die Gründe dafür herauszufinden, dann würde es dich verrückt machen. Wir täten besser daran, zu akzeptieren, dass es immer Dinge gibt, die wir nicht verstehen werden – um sie dann loszulassen.

Dieses Prinzip gilt auch für die grossen Dinge wie eine Pandemie. Warum es sie gibt, warum wir jetzt gerade leben, wohin das alles führt – keine Ahnung. Manches werden wir nie wissen. Das Leben gleicht einem grossen Puzzle. Vielleicht sehen wir die untere linke Ecke davon, wissen aber nicht, wie das ganze Bild aussieht. Trotz allem vielen und hastigen Sammeln von Informationen und Daten, werden wir nie den Grund erreichen – denn falls wir uns dem nähern, werden sicherlich neue Informationen hinzukommen, die den Blick aufs Ganze verändern.

Natürlich sollen wir neugierig sein, Fragen stellen, uns wundern und miteinander austauschen – aber all das wird uns nicht immer eine klare und konkrete Antwort geben. Lass es stehen, lass los und entdecke einen neuen inneren Frieden.

Dazu verhilft dir auch eine weitere Gewohnheit:

Manchmal kann das Leben schwer sein. Die Arbeit hart und anstrengend. Druck von allen Seiten. Und doch bleibt uns den ganzen Tag nichts anderes übrig, als die hohe Geschwindigkeit und den täglichen Wahnsinn zu bestehen. Dann, wenn der Arbeitstag zu Ende ist, stellt sich die eine Frage: Wie schalte ich ab? Was hebt mich aus mich selbst heraus?

Für manche ist es der Hund, der zu Hause hinter der Tür wartet. Für andere sind es die Kinder und der Ort, wo man wohnt. Er gibt das Gefühl, dass hier die Welt noch in Ordnung ist.

Egal, was es ist. Diese Dinge sind als ob bei uns im Kopf ein Schalter umgelegt wird und wir in eine positive Stimmung versetzt werden. Es gibt verschiedene Wege, die gar nicht viel kosten müssen. Es sind Dinge, die uns ganz magisch herausheben und die Perspektive auf das Leben verändern lassen. Wie lädst du deine Batterien wieder auf? Es ist vielleicht ein bestimmtes Musikstück – und du hörst und singst es bereits auf dem Nachhauseweg im Auto. Andere haben ein Ritual der Anbetung oder der Meditation. Andere widmen sich ihrer Briefmarkensammlung oder einem anderen Hobby. Oder wir engagieren uns ehrenamtlich! Das ist eine sehr sichere Methode: Wenn wir anderen helfen, verlieren wir uns selbst und freuen uns darüber, jemanden anderen glücklich gemacht zu haben.

Was immer es ist für dich ist: Stell sicher, dass du weisst, was dich heraushebt und dass du es brauchst. Was nützt der beste Song, der dich in eine gute Stimmung versetzt, wenn du ihn nicht abspielst?

Alles Gute!

Elke Pfitzer