Lernen ist etwas Wunderbares

Mit einer Wissensretreat den Horizont erweitern

Kinder lernen und Erwachsene besuchen eine Weiterbildung – das ist kein Lernen. Oder doch? Lernen wird eher mit Schule in Verbindung gebracht – für manche von uns eine schwierige Vergangenheit. Deshalb ändern wir die Sprache und das Entdecken von neuen Inhalten bringt Freude, eröffnet neue Perspektiven, inspiriert und beflügelt uns. Manchmal finden wir auch einen neuen Anker. Und diese Orientierung brauchen wir gerade in unsicheren Zeiten wie diesen, in denen sich alles ständig ändert.

Nicht nur formal lernen

Die vergangenen zwei Jahre haben die eine oder andere Person an die Grenzen der eigenen Fähigkeiten gebracht – und tiefere Fragen des Lebens konnten an die Oberfläche kommen. Wer bereits eine Weiterbildung gemacht hat, wird jetzt durchstarten. Aber das Lernen hängt nicht nur an formalen Bildungsprogrammen, es braucht, dass wir offen sind für Neues und uns weiterentwickeln. Lernen ist bereichernd.

Neues über uns selbst

Der Hintergrund dazu ist, dass beim Lernen eines der psychologischen Grundbedürfnisse von uns Menschen befriedigt wird: sich selbst als wirksam zu erleben. Wenn ich durch mein Handeln meine Umwelt verändern und Einfluss nehmen kann, fühle ich mich „empowert“ – ich habe das Gefühl, etwas Bedeutsames zu tun. Das wirkt sich positiv auf die psychische Gesundheit, das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit eines Menschen aus. Wir entdecken beim Lernen Neues über uns selbst, fordern uns heraus, kommen an unsere Grenzen und überwinden sie vielleicht. Meistens kommen wir auch in Kontakt mit anderen – und stillen so das Grundbedürfnis der sozialen Eingebundenheit.

Unsere Neugier wird uns leiten

Allerdings sollten wir als Erwachsene herausfinden, was wir wirklich lernen wollen. Tun wir das nicht, dann macht uns das eher zu Nutzerinnen als zu Architekten unseres Gehirns. Denn wir schon öfters gesagt: Das Gehirn ist formbar bis ins hohe Alter. Es ist immer noch die innere Leidenschaft, die uns die Welt entdecken lässt. Und unsere ursprüngliche Neugier wird uns leiten

Lernen braucht Zeit

Wenn wir uns als Erwachsenen vor dem lernen drücken, dann vielleicht dann, weil es uns wieder zum Anfänger macht. Wer eine neue Fähigkeit erwirbt, ist zu Beginn erst einmal langsamer und weniger produktiv. Lernen braucht Zeit. Glücklicherweise müssen wir uns nicht mehr in einen Abendkurs einschreiben, sondern können in allen Lebenslagen lernen. An der Bremer Universität wurde die Virtuelle Akademie Nachhaltigkeit ins Leben gerufen. Der Weiterbildungsmarkt kennt keine Grenzen. Deshalb ist es wichtig, sich selbst regelmäßig die Frage zu stellen: Was brauche ich gerade? Das hängt nicht nur von mir als Person ab, sondern auch von dem Hobby oder Fachthematik, in der ich mich entwickeln möchte.

Auf die Umgebung kommt es an

Manchmal ist ein ruhiges Umfeld förderlich, zu anderen Zeiten tut ein gewisser Grad an Aktivierung gut. Denn wenn das Aktivierungslevel zu gering ist, können wir nicht die optimale Leistung erbringen. Aber wie auch immer: Die Zukunft gehört dem kontinuierlichen Lernen. Das wäre auch für unsere Kinder eine wichtige Botschaft. Denn dann wird Lernen endlich nicht mehr auf die Schule begrenzt, sondern ins Leben integriert.

Auf eine wunderbare Zukunft!

Elke Pfitzer

PS: Um das Lernen ins Leben zu integrieren, hilft dir auch das Buch mit der Arbeitshilfe „Mehr Motivation für bessere Noten“ auf diesem Link.