Modern Times in den Schatten gestellt

Der Ruf nach einer digitalen Ethik wird lauter

Wenn ich einmal die Woche mit Kindern in den Wald gehe, dann passiert es schon einmal, dass ein Freund oder eine Freundin der Kinder dabei ist. Erst kürzlich meinte beim Mittagessen das eine Mädchen im Kindergartenalter: „Können wir nachher einen Film schauen?“ Ich war überrascht: Trotz aller geplanter Interaktion und Bewegung, fragte sie nach digitaler Unterhaltung. Das dauerte nicht lange an, aber ich habe mich gefragt, wie standhaft Eltern heutzutage bleiben müssen, um dem digitalen Sog des Bildschirms die Stirn zu bieten. Eine andere Mutter bat ihren Mann bereits letztes Jahr, er möge doch bitte das iPad verstecken und auch ihr nicht sagen, wo es ist. Die Kinder sassen zu oft, zu lange und zu nahe gebannt vor ihren Kindertrickfilmen … Was hier in den Anfängen sichtbar wird, ist eine schleichende Abhängigkeit von Screens und aller Digitalität.

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Tief durchatmen

Unser Atem zeigt, wie wir leben

Die Aussicht, dass das Jahr zu Ende geht, kann in uns Stress auslösen. Dabei stehen wir bereits extrem unter Strom, hetzen von einer Besprechung zur anderen – ob real oder digital. Das Tempo ist hoch. Deshalb schaltet unser Nervensystem auf Alarmbereitschaft und wir rasen mit einem erhöhten Puls, Herzschlag und Blutdruck durch das Leben. Das bringt auch mit sich, dass wir vor allem bei Dauerstress über einen längeren Zeitraum unregelmässig und flach atmen. Bei manchen setzt der Atem sogar ganz aus. Viele Menschen nutzen gerade mal 20 Prozent ihres Lungenvolumens. Das hat Auswirkung auf unser individuelles Atemmuster, dessen wir uns überhaupt nicht gewusst sind.

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Fragen über Fragen

Wenn Zuhören Mangelware ist

In herausfordernderen Zeiten, in denen niemand die Zukunft kennt, wird es sehr bedeutsam einander zuzuhören. Dabei lässt sich in dreifacher Hinsicht hören: Was höre ich für mich? Was hört die andere Person? und: Was hört die Gruppe, die vor mir sitzt. Denn das prägt die Atmosphäre.

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Pfadfinder gesucht

Neue Kriterien, zum Sieger gekürt zu werden

Das Kriterium im alten Rom, in einem Feldzug gesiegt zu haben, war die Beute inklusive der mitgebrachten Sklaven aus den besiegten Regionen. Im Triumphzug wurden die Gefangenen durch den Circus Maximus mitgeführt, das größte Stadium, das es jemals gab. Der Erfolg wurde quantitativ festgestellt. Wer als Sieger gekrönt werden wollte, musste eine große, ja, die größte Gefolgschaft vorweisen. In unseren Köpfen ist dies auch heute noch so. Masse wiegt schwer.

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Bin ich fremdbestimmt?

Auf dem Weg zu einem würdigeren Miteinander

In den Achtziger Jahren als der Kalte Krieg noch in vollem Gange war, blühte auch die Friedensbewegung. Unzählige Wochenenden verbrachte ich zum Thema „Abrüstung“. Manchmal fand ich das sehr theoretisch und weit weg. Als dann jedoch eine Mirage in meiner Heimatstadt knapp neben einer sehr großen pharmazeutischen Firma abstürzte war klar: Wir gehen dorthin und demonstrieren. Mit friedlichen Menschenketten bekundeten wir unsere Einstellung und zugleich unsere Solidarität mit den Opfern.

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Wenn Illusionen zerplatzen

Gutgemeinte Projekte können am eigenen Weltbild scheitern

Es gibt es im Leben immer mal wieder: Wir geben uns Illusionen hin. Unser eigenes Weltbild kann die Realität nicht wahrnehmen. Mir selbst ging es vor gut einem Monat so. Mit idealistischer Einstellung habe ich ein Wochenprojekt lanciert, von dem ich mittlerweile sagen muss, dass das Ergebnis zwar nicht so schlecht rauskam, aber mit einem hohen Preis für meine eigene Gesundheit und der Zuversicht für künftige Projekte. Was war geschehen?

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Die bessere Wahl

5 Kriterien, eine schwierige Entscheidung zu treffen

Wer kennt nicht die schlaflosen Nächte und die quälenden Zeiten in denen wir uns händeringend nach einer guten Entscheidung sehnen – und sie schlichtweg nicht treffen können. Meistens wissen wir auch, dass es wohl nicht die letzte wichtige Entscheidung des Lebens war. Warum ist das nur so schwer?

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Es lebe die Arbeit!

Gedanken zu einem wichtigen Gedenktag

Es lebe die Arbeit. Und trotzdem hat das menschliche Schaffen seine Grenzen. Erst recht, wenn wir uns vor Augen halten, dass das Leben verdankt ist. Es ist ein Geschenk. Aus dieser Erkenntnis heraus ist jede Feier des menschlichen Fortschritts, der eigenen Schaffenskraft, verdächtig.

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Gärtnern ist gut für die Seele

5 Aspekte, unseren Garten zu kultivieren

Es liegt auf der Hand, dass der Garten eine therapeutische Wirkung zeigt. Nicht nur bei alten Menschen, die ihr Leben lang im Garten ihr eigenes Gemüse anpflanzen, sondern auch in der jungen Generation. Das Gärtnern boomt.

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