„Fertig!“

Von der Last, etwas zu Ende zu bringen

Fertig
Finish. Jeff Turner/CC BY 2.0

Das Jahresende steht bevor, aber nicht immer sind wir fertig damit! Es ist geradezu ein Dilemma, Dinge fertig zu stellen, zu einem guten Ende zu bringen. Wie viele angefangene Projekte hängen über dir? Sie entscheiden, wie frei oder nicht frei wir ins Neue Jahr gehen. Das können grosse und umfangreiche Vorhaben sein, aber auch ganz kleine. Die Art und Weise mit ihnen umzugehen unterscheidet sich nicht.

Jon Acuff zeigt in seinem Buch „Finish“ ein paar Verhaltensmuster auf, die falsches Denken entlarven und so den Weg frei machen, um besser zu werden, Dinge zu Ende zu bringen. Vor ein paar Jahren hatte Jon Acuff das Buch „Start“ geschrieben und stellte fest, dass etwas starten gar nicht wirklich das Problem seiner Leserschaft war. Vielmehr kämpfen viele Menschen mit der Herausforderung ihre Arbeit zu beenden, oder einfach auch nur Dinge, die sie sich vorgenommen haben zu einem guten Ende zu bringen, eben: fertig zu stellen.

Etwas zu Ende zu bringen hinterlässt ein unglaublich gutes Gefühl: „Ich habe es geschafft!“ Unser Selbstwert steigert sich, wir gehen aufrecht durch die Welt. Bleiben wir mit einer Aufgabe zwischendrin „hängen“, dann schleichen wir durch den Alltag.

Die grosse Lüge dabei ist: „Wenn es nicht perfekt läuft, musst du aufhören.“ Acuff rät: Sei tolerant mit Fehlern und Pausen. Vor allem wenn wir uns ein Ziel stecken, das jeden Tag Praxis und Übung erfordert, neigen wir dazu, wenn wir eine Routine unterbrechen, sie danach nicht mehr aufzunehmen, weil wir denken, wir wären gescheitert. Dabei bräuchte es nur ein Wiederaufnehmen der Gewohnheit.

Wenn wir also gute Starter werden und nach jeder vermeintlichen Niederlage wieder aufstehen und neu beginnen, werden wir auch irgendwann am Ziel ankommen. Das gilt für eine Diät, die wir beginnen und dann bei der nächsten Party den Süssigkeiten und dem Cocktail nicht widerstehen können, oder beim Ziel auf einen Marathon zu trainieren und in Woche drei auf Geschäftsreise sind und das Lauftraining nicht fortsetzen können.

Meistens stecken wir uns zu hohe Ideale und glauben, wenn wir sie nicht erreichen, gescheitert zu sein, und erst recht denken, nie mehr das Ziel zu erreichen. Aber genau das ist die Lüge. Warum den Trainingsplan nicht einfach verlängern, wenn wir mal pausiert haben – aus welchen Gründen auch immer.

Wer immer neu beginnt, wird auch viel mehr Dinge im Leben fertig stellen. Beginnen wir neu – im alten Jahr, und erst recht im neuen.

Mach dir selbst ein Geschenk: „Bring es zu Ende!“

Herzlichst,


Elke Pfitzer