Die bessere Wahl

5 Kriterien, eine schwierige Entscheidung zu treffen

Wer kennt nicht die schlaflosen Nächte und die quälenden Zeiten in denen wir uns händeringend nach einer guten Entscheidung sehnen – und sie schlichtweg nicht treffen können. Meistens wissen wir auch, dass es wohl nicht die letzte wichtige Entscheidung des Lebens war. Warum ist das nur so schwer?

Entscheidungen können deshalb so schwer sein, weil keine der Alternativen besser ist als die andere. Wir empfinden eine Zerrissenheit. Teil davon ist auch, dass wir immer noch denken, dass es „richtige“ Entscheidungen gibt. Ganz persönlich hat mich das vor einigen Wochen eine Erkenntnis dazu sehr entlastet. Ich war damit konfrontiert, dass es die richtige Entscheidung gar nicht gab, sondern ich nur eine „gute“ Wahl treffen konnte. Das brachte mir große Entlastung. Seither tue ich mir sehr viel leichter, zu wählen. Schließlich können wir in dieser komplexen Welt nicht mehr alle möglichen Alternativen kennen und gegeneinander abwägen. So zählt immer der Erkenntnisstand des Augenblicks. Etwas anderes haben wir nicht.

Trotzdem gibt es natürlich ein paar Hilfestellungen, wie wir an die Aufgabe der Entscheidung herangehen können:

1. Rechnen

Die einen rechnen rauf und runter – alle Pro- und Kontra-Argumente werden zusammen und gegeneinander aufgerechnet. Das Problem dabei ist allerdings die Gewichtung der verschiedenen Aspekte, was die Sache nicht leichter macht.

2. Ablenken

Andere schwören darauf, das Gehirn über Nacht abzuschalten und komplexe Entscheidungen dem Unterbewussten zu überlassen. Schön, wenn wir am Morgen aufwachen und „es“ plötzlich wissen. In diesem Sinne redet man auch über Kopf- und Bauchentschiedungen, wobei der Bauch meistens für die Intuition steht.

3. Auch langfristig gut

Ein Kriterium ist sicherlich auch, dass die Entscheidung ebenso in der Zukunft halten sollte. Deshalb ist es gut, sich vorzustellen, wie man mit der entsprechenden Wahl auch noch in 10, 20 oder 30 Jahren lebt.

4. Wer will ich sein?

Manchmal bleibt die Frage nach der eigenen Identität aus. Dabei ist es doch so wichtig, zu wissen, wer ich werden möchte. Die jetzige Wahl könnte dazu ausschlaggebend sein, vor allem, wenn es Lebensfragen betrifft.

5. Die Folgen

Wieder andere stellen sich die Konsequenzen der Entscheidung vor – sowohl die positiven als auch die negativen. Nicht alle Menschen können das, denn dafür braucht es eine besondere Portion Fantasie.

Vielleicht bist du mit einer quälenden Frage in den Urlaub gefahren. Oder du bist zu Beginn des neuen Schuljahres mit neuen Optionen am Arbeitsplatz konfrontiert. Je gewichtiger die Entscheidung, desto eher sollten wir auch Ruhe und Stille suchen. Denn Gottfried Keller sagte schon: „Ruhe zieht das Leben an.“ Eigentlich wünschen wir uns doch, dass unser Leben kreativ erfüllt ist. Denn dann fühlen wir uns erst richtig lebendig.

Versuchs und schreib, wie du Entscheidungen triffst.

Herzlich,

Elke Pfitzer